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Politikmesse für Frauen

Königs Wusterhausen. Unter dem Motto „Frauen macht Politik“ fand am Sonnabend im Oberstufenzentrum in Königs Wusterhausen eine Politikmesse für Frauen statt. Politisch interessierte und engagierte Frauen konnten sich über Politik informieren und auszutauschen und hatten zudem die Möglichkeit, sich zu vernetzen.

Die parteiübergreifende Messe war eine gemeinsame Veranstaltung des Landkreises Dahme-Spreewald (LDS) und der unabhängigen Forschungs- und Beratungsorganisation Europäische Akademie für Frauen (EAF) Berlin. „Hintergrund ist der, dass Frauen unterrepräsentiert sind, sowohl im Bundestag und Landtag als auch in unseren kommunalen Vertretungen“, sagte Elke Voigt, Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Dahme-Spreewald. „In Zusammenarbeit mit der Bundesgleichstellungsbeauftragten müssen wir unbedingt etwas tun, gerade auch im Vorfeld der Kommunalwahlen 2019“, so Voigt weiter.

Im Gespräch mit Politikerinnen

Auf der Politikmesse stellten sich Organisationen aus Politik und Zivilgesellschaft vor. Auf der Bühne wurde im Gespräch mit Politikerinnen zur Diskussion angeregt. Stiftungen und Parteien boten Beratungen an. So waren unter anderem auch die Grünen anwesend und informierten. „Es ist eine total dringende und notwendige Situation. Wir haben in fast allen Gemeindevertretungen hier eine Unterdeckung,“ sagte Birgit Klunk vom Kreisvorstand der Bündnisgrünen. „Frauen sind nötig, damit wir wirklich eine repräsentative Demokratie haben, dass diese wirklich existiert. Ich plädiere sehr dafür, dass wir andere Voraussetzungen für Frauen schaffen müssen“, so Klunk weiter.

Genau dieser Punkt stand im Fokus der Veranstaltung. Wie kann man es den engagierten Frauen ermöglichen Beruf, Familie und Politik unter einen Hut zu bringen? „Ich plädiere dafür, dass man es von Arbeitgeberseite oder über andere legale Wege anders festsetzt. Dass zum Beispiel Frauen in der Kommunalpolitik für bezahlte Stunden freigestellt werden. Wir müssen uns um unsere Demokratie kümmern“, sagte Brigit Klunk.

Antrieb ist das Interesse für Politik

Vor Ort war auch die CDU mit ihrer Bundestagsabgeordneten Jana Schimke. Sie sagte, dass die Grundvoraussetzung, um in die Politik zu gehen, das eigene Interesse, der eigene Antrieb für die Sache sei. „Wenn das dann da ist, dann können und müssen wir natürlich auch unterstützen“, sagte Jana Schimke.

Die Politikmesse wurde von Frauen verschiedenen Alters besucht. Beispielsweise nahm die 14-jährige Amina Schröder gemeinsam mit ihrer Mutter Maren Schröder das Informationsangebot dankend an. „Wir erhoffen uns, dass mehr Frauen, vor allen Dingen junge Frauen, sich in der Politik engagieren und auch, ehrenamtlich natürlich erst mal am Anfang, etwas bewegen wollen“, sagte Maren Schröder. Frauen sollten sich nicht verstecken und die Politik nicht nur den Männern überlassen. Ihre Tochter interessiere sich sehr für Politik. „Ich möchte einfach Informationen sammeln und auch in der Schule mit meinen Mitschülern die Politik besprechen“, sagte Amina Schröder.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung | Aaliyah Sarauer