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„Danke für fast 25 Jahre Bundesliga in Luckenwalde“

„Danke für fast 25 Jahre Bundesliga in Luckenwalde“
RINGEN Trotz Viertelfinalaus versöhnlicher Saisonabschluss beim LSC / Erste Weichen für 2014/15 sind bereits gestellt

LUCKENWALDE | Nachdem die LSCBundesligaringer kurz vor der Jahreswende mit einem Last-Minute- Sieg im letzten Kampf der Vorrunde in Lichtenfels den Einzug in die Playoffs schafften, wurden sie im Viertelfinale gegen den ASV Nendingen schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nach der Auswärtsschlappe vor einer Woche mussten die LSC-Ringer auch im Rückkampf am Samstagabend in der Fläminghalle die Überlegenheit des Gegners anerkennen. Das war eine andere Liga, da konnten die Schützlinge der Trainer Andreas Zabel und Jörn Levermann nicht mithalten. Aber der LSC hat das sportliche Ziel, die Playoff-Teilnahme, erreicht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Trotz der hohen 8:25-Niederlage sahen die 600 Zuschauer am Samstag in der Fläminghalle spannende Kämpfe. Es war ein gelungener Ringkampfabend trotz des ungleichen Kräfteverhältnisses und dem Ausscheiden der Luckenwalder aus dem Wettbewerb. Für einen versöhnlichen Abschluss sorgte der Luckenwalder Mannschaftskapitän Felix Menzel, der seinen Gegner Ergün Aydin mit 9:4 Punkten besiegte und die Ehre der Einheimischen irgendwie rettete. LSC-Coach Zabel ärgerte sichdennoch:„Wir wollten keine acht Punkte, wir wollten ein zweistelliges Ergebnis“.

Trotz der hohen 8:25-Niederlage sahen die 600 Zuschauer am Samstag in der Fläminghalle spannende Kämpfe. Es war ein gelungener Ringkampfabend trotz des ungleichen Kräfteverhältnisses und dem Ausscheiden der Luckenwalder aus dem Wettbewerb. Für einen versöhnlichen Abschluss sorgte der Luckenwalder Mannschaftskapitän Felix Menzel, der seinen Gegner Ergün Aydin mit 9:4 Punkten besiegte und die Ehre der Einheimischen irgendwie rettete. LSC-Coach Zabel ärgerte sich dennoch:„Wir wollten keine acht Punkte, wir wollten ein zweistelliges Ergebnis“.

Nelson-Chef Bernd Fassbender sieht im Viertelfinalaus der Luckenwalder keine Überraschung. „Wir hatten kein Losglück. Wären wir auf Triberg getroffen, wäre der Einzug unter die l tzten vier Mannschaften im Bereich des Möglichen gewesen. Wichtig ist, dass sich unsere Ringer nicht aufgeben, wohl wissend, dass sie nicht um den Meistertitel kämpfen können. Wir setzen auch in der nächsten Saison auf deutsche Sportler und werden uns, ohne den finanziellen Rahmen zu sprengen, gezielt verstärken“. Nick Matuhin hat bereits als erster Ringer für die Saison 2014/15 unterschrieben und ein Zeichen gesetzt. „Er ist überaus wertvoll für unser Team. Verlassen wird uns Christoph Bast in Richtung Adelhausen“, sagt Fassbender.

Die anschließende Zusammenkunft der Mannschaft mit Sponsoren, Unterstützern und der politischen Prominenz nutzte Fassbender, um allen für ihr Engagement zu danken. „Fast 25 Jahre Bundesliga in Luckenwalde können sich doch sehen lassen“. Aus den Reihen der Mannschaft gab es spontan positive Signale für ein Bleiben beim LSC von Michel Schneider, Sven Cammin, Christian John, Felix Menzel, Victor Lörincz, Mark Wentzke und Martin Obst. Obst, der einst die Sportschule in Luckenwalde besuchte, hat in der abgelaufenen Saison 15 Kämpfe bestritten. Acht davon gewonnen und Sieben verloren. Bemerkenswert war, aus jedem Kampf steuerte „Obsti“ wenigstens einen Zähler für das Mannschaftsergebnis bei. Der 27-jährige Berliner Pferdekutscher, der mit seinem Vater und Bruder in fünfter Generation in der Hauptstadt einen Pferdefuhrbetrieb betreibt, war 2011 deutscher Meister und jeweils 2012 und 2013 Dritter bei den nationalen Titelkämpfen. „Ich bin mit der Saison zufrieden. Meine Devise war – auch wenn ich keine Siegchance habe, kämpfe ich um jeden Punkt für die Mannschaft.“
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„Es war ein angenehmer Abend“, meinte die im September in den Bundestag gewählte CDU-Abgeordnete Jana Schimke nach ihrer Stippvisite in der Fläminghalle. Die 34-jährige gebürtige Cottbusserin war als Direktkandidatin für den Bundestag in den Wahlkreisen
Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming und Oberspree-Lausitz nominiert und setzte sich mit 37 Prozent der Erststimmen durch. „Ich war schon im Dezember einmal hier und habe die Einladung von Danny Eichelbaum angenommen. Ringen ist eine interessante spannende Sportart. Mein Bruder hat auch gerungen. Daher war mir dieser Sport nicht gänzlich fremd, obwohl ich vom Regelwerk noch nicht allzu viel weiß. Ich werdeauch versuchen, in der Zukunft hier präsent zu sein und auf dieser Ebene die Gespräche mit den vielen Ehrenamtlichen suchen“, meinte Schimke, die im Ausschuss Arbeit und Soziales und im Bildungsausschuss arbeitet.
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Unter den Zuschauern war auch der seit einem Jahr im Amt befindliche Bundestrainer im freien Ringkampf, Sven Thiele. Thiele ging in den Jahren 2005 und 2006 schon für den LSC auf die Matte. „Ich hatte mir schon länger vorgenommen nach Luckenwalde zu kommen. Nun hat es sich gegen Nendingen regelrecht angeboten. Das Ergebnis war ziemlich deutlich, aber man muss es relativieren. Luckenwalde hat eine gute Mannschaft, Nendingen kann aber Meister werden. Ich habe die Gelegenheit genutzt, meine Luckenwalder Kader Michel Schneider und Nick Matuhin in Augenschein zu nehmen. Leider kam Lennard Wickel nicht zum Einsatz. Schneider war kämpferisch stark, geriet aber zwischenzeitlich in Rückstand. Matuhin hat einen guten Kampf hingelegt. Sein Gegner Nikolai Ceban gehört in der Klasse bis 96 kg zur europäischen Spitze. Die Gewichtsklassenreform in Zukunft für die Bundesliga 130 und international 125 Kilogramm kommen Nick zugute“, glaubt der 44 Jahre alte Bundestrainer. Matuhin hat in der gerade beendeten Bundesligasaison eine positive Bilanz. Sieben Kämpfe, sechs gewonnen, davon fünf durch technische Überlegenheit und nur einen verloren. 24 Mannschaftspunkte standen zu Buche. Ohne Zweifel das kann sich sehen lassen. „Es gibt viele Leute, die mit mir zufrieden sind, aber auch welche, die es nicht sind“, sagt der angehende Brandmeister.
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Ende 1984 wurde Roland Gehrke von der aktiven Ringerbühne bei der damaligen SG Dynamo Luckenwalde verabschiedet. Auf zehn internationale Medaillen und elf DDR-Meistertitel brachte es der superschwere Ringer aus dem Mecklenburgischen. Der EM von 1976 und WM von 1981 kehrte als Coach der Luckenwalder Bundesligaringer von 2002 bis 2005 an seine alte Wirkungsstätte zurück. Seinen 50. Geburtstag feierte er 2004 im ehemaligen Klubheim der SG Dynamo. Am Freitag wurde Gehrke, der hin und wieder bei den Bundesligakämpfen der Luckenwalder Ringer reinschaut, 60 Jahre. Wer das Datum nicht mehr genau weiß, dem hilft Gehrke auf die Sprünge. „Ich habe am gleichen Tag wie die amerikanische Boxlegende Mohamed Ali Geburtstag. Am Samstag gab es dann nachträglich Blumen in der Fläminghalle für den einstigen Champion. „Was und wie wir es früher gemacht haben, das kann man mit heute nicht mehr vergleichen“, erinnert sich Gehrke.
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Meldefrist für die Bundesligasaison 2014/15 war am 15. Januar. Als erster Klub hat der LSC seine Zusage gegeben. 14 Mannschaften sind es inzwischen geworden. Aue, Burghausen und Bonn sind nicht mehr dabei. Aufsteiger aus der zweiten Liga fehlen. Die ersten Überlegungen des Deutschen Ringerbundes (DRB) gehen dahin, dass ab September in zwei Siebener- Gruppen mit einer Zwischenrunde gerungen wird.

Quelle: MAZ (ca)