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Wunschliste an die Bahn

Wunschliste an die Bahn
CDU-Bundestagsabgeordnete Jana Schimke vertritt Kommunen bei der Bahn

In den Landkreisen Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald gibt es ganz unterschiedliche Wünsche an die Deutsche Bahn. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Jana Schimke hat diese kürzlich bei der Bahn zur Sprache gebracht. Die Gesprächsbereitschaft sei da, dennoch gab es auch schon klare Absagen der Bahn.

Wenn es um die Bahnstrecken in der Region Dahmeland-Fläming geht, dann haben die Kommunen viele Wünsche. Das reicht von der besseren Anbindung über Lärmschutz bis hin zur Gestaltung der Bahnhöfe. Die Bundestagsabgeordnete Jana Schimke (CDU) hat sich einigen dieser Bitten gewidmet und einen Fragenkatalog der Kommunen erarbeitet. Bei einem Treffen mit dem Vorstand der Deutschen Bahn in Berlin brachte sie diesen zur Sprache. „Die Bahn ist in unserer Region ein großes Thema“, sagt die Bundestagsabgeordnete, „wir sind eine Wachstumsregion, das bedeutet höhere Anforderungen an die Infrastruktur.“

Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn hätten sich gesprächsbereit gezeigt, fasst Schimke das Treffen zusammen. Mittlerweile hat sie auch auf alle Fragen, die von fünf Kommunen aus Dahmeland-Fläming eingereicht wurden, eine schriftliche Antwort des Unternehmens erhalten.
Wichtige Anliegen seien dabei Lärmbelästigung und Barrierefreiheit gewesen, sagt Jana Schimke. „Es ging aber auch darum, wie man Bahnhöfe künftig attraktiver gestaltet.“ Für die Gemeinden Zeuthen und Eichwalde war es beispielsweise besonders wichtig, Auskunft zu bekommen, wann die Bahnhöfe für alle Reisenden ohne Hürden zugänglich sein werden. Nach Angaben des Unternehmens soll am Bahnhof Zeuthen voraussichtlich im Jahr 2016 mit dem Bau von Aufzügen begonnen werden, um Barrierefreiheit zu schaffen. In Eichwalde verhandele man derzeit über die Finanzierung von Rampen am Bahnhofszugang.

Neben Zeitplänen zu künftigen Bauvorhaben – etwa bei den Bahnübergängen in Zossen – gab die Deutsche Bahn aber auch Antworten, die wohl nicht so ausfielen, wie es sich die betroffenen Bürgermeister erhofft hatten. In Bestensee hatte man sich beispielsweise die Abschaffung eines Bahnsignals gewünscht, um die Verkehrssituation zu entspannen. Von der Bahn gab es eine Absage. Gleiches gilt für die Einrichtung eines weiteren Haltepunkts in Bestensee. „Die Enttäuschung hält sich aber in Grenzen“, sagt Bürgermeister Klaus-Dieter Quasdorf (parteilos). Seit Jahren versuche man diese Themen anzuschieben, sei aber immer erfolglos geblieben.

Das Verständnis dafür fehlt dem Rathauschef allerdings. Ein zusätzlicher Halt in Bestensee würde drei Minuten Fahrzeitverlängerung bedeuten, erklärt er. Die Nachfrage wäre da, doch das Land sträube sich, Kosten für den Haltepunkt zu übernehmen, berichtet Quasdorf. Rund 35.000 Euro wären das jährlich. „Diese Kosten würden wir als Gemeinde sogar selbst übernehmen“, sagt der Bürgermeister. Schließlich sei das ein wichtiger Standortfaktor.

Obwohl das Thema Fahrplan im Dialog zwischen Deutscher Bahn und der Bundestagsabgeordneten eine eher kleine Rolle spielte, scheint genau dieses die Kommunen in der Region besonders zu bewegen. „Seit vielen Jahren kämpfen wir für den Halbstundentakt am Bahnhof in Thyrow und Trebbin“, sagt Thomas Berger (CDU), Rathauschef in Trebbin. „Man muss Berlinern schmackhaft machen in Brandenburg zu arbeiten“, sagt er weiter. Das ginge nur mit einem besseren Nahverkehrsangebot.

Ähnlich sieht es Luckenwaldes Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD). „Ganz entscheidend für die Attraktivität des Verkehrsmittels Bahn ist die Optimierung der Taktabstände.“ Derzeit gibt es zwar pro Stunde zwei Züge, diese fahren aber nicht im halbstündlichen Rhythmus, sondern im Abstand von elf und 49 Minuten. Zudem hofft sie auf eine verbesserte Anbindung nach Potsdam und den Flughafen in Schönefeld. „Eine gute Anbindung ist sehr wichtig. Dabei geht es um Lebensqualität und Standortfaktoren“, sagt auch Jana Schimke. Sie will diesen Punkt bei einem weiteren Treffen mit der Deutschen Bahn ansprechen.

Das Liniennetz

Die Deutsche Bahn betreibt in der Region Dahmeland-Fläming vier Regionallinien: Im Landkreis Teltow-Fläming sind das der RE3 (Elsterwerder–Angermünde), RE5 (Stralsund/Rostock–Lutherstadt Wittenberg/ Falkenberg (Elster)). Königs Wusterhausen und der Flughafen Schönefeld sind über den RE19 und RE22 an Berlin angebunden.

Zudem werden Verbindungen durch die Ostdeutsche Eisenbahn (Odeg) angeboten: Dies sind die Strecken Wismar–Cottbus (RE2), Rathenow– Jüterbog (RE4) sowie Berlin–Treuenbrietzen–Jüterbog (RE33).

Quelle: MAZ (Nadine Pensold)