Standortfrage beim Schulcampus Königs Wusterhausen

Der Bürgermeister der Stadt Königs Wusterhausen, Swen Ennullat, beabsichtigt den Standort des in freier Trägerschaft befindlichen Schulcampus Königs Wusterhausen in Niederlehme zu schließen. Diese Information erhielten verwunderte Eltern und Stadtverordnete Anfang September aus einer Pressemitteilung des Rathauses. Die Kündigung des Mietvertrages zum Schuljahr 2024/2025 ging bereits bei der Fürstenwalder Aus- und Weiterbildungszentrum gGmbH (FAWZ), dem Träger des Schulcampus, ein. Bürgermeister Ennullat möchte am Standort des Schulcampus in Niederlehme eine staatliche Grundschule gründen. Schon länger hat Königs Wusterhausen ein Problem mit den Kapazitäten der Grundschulen in der Stadt. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der FAWZ, Thomas Enkelmann, sowie dem Vorsitzenden der CDU Königs Wusterhausen, Peter Dreher, besprach Jana Schimke vor Ort die Situation des Schulcampus und erörterte Möglichkeiten, den Standort noch zu erhalten.

Der Schulcampus Königs Wusterhausen besteht aus einer Montessori-Grundschule sowie einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Derzeit besuchen rund 400 Schüler die Einrichtung und haben die Möglichkeit dort auch ein Abitur in 13 Jahren zu absolvieren. Der Schulträger, welcher zurzeit noch Pächter des Standortes ist, investierte dort in den vergangenen Jahren mehr als eine halbe Millionen Euro. Auch ein Kauf des Geländes wurde in Erwägung gezogen. Überraschenderweise zog das Rathaus jedoch Anfang des Jahres ein entsprechendes Verkaufsangebot wieder zurück.

Die Bundestagsabgeordnete Jana Schimke stellt fest: „Gemeinsam mit den Schülern und Eltern hat die FAWZ in den letzten Jahren viel Zeit und Engagement in diesen Standort investiert und so eine tolle Schule geschaffen. Mir erschließt sich nicht, warum der Bürgermeister diesen Vorzeigestandort in seiner Stadt aufgeben möchte. Er stößt damit vielen Eltern, Lehrern und Schülern vor den Kopf. Des Weiteren schafft die Schließung einer Schule und die Neugründung einer anderen am gleichen Standort nicht mehr Kapazitäten, sondern verlegt sie in diesem Fall nur aus privater in staatliche Hand. Vielfalt in der Bildungslandschaft würde ich das nicht nennen.“