Kitas in der Krise nicht im Stich lassen

Neue Herausforderungen, Ideen und viel Transparenz während Corona. Drei Monate lang herrschte „Notbetreuung“ in den Brandenburger Kitas. Diese stellte Familien und Kitas vor große Herausforderungen. Die Kita Gute Laune in Lübben setzte dabei auf neue Betreuungskonzepte und Kommunikation mit den Eltern. Vorort sprach Jana Schimke mit dem Vorstand der Kindervereinigung e.V. Lübben über deren Erfahrungen.

Ein großes Spannungsfeld bestand für die Kitas in der Raum- und Personalaufteilung während des Notbetriebs. Aufgrund der vorgeschriebenen Gruppengrößen war es kaum möglich, mit den vorhandenen Ressourcen, alle Kinder mit Anspruch auf Notbetreuung in der Kita unterzubringen. Der Einsatz des Trägervereins für eine räumliche Erweiterung und die Zustimmung der Eltern, einen Kita-Betrieb mit Wechselschichten durchzuführen, erlaubten der Kita Gute Laune letztendlich die Notbetreuung zu bewerkstelligen. Enttäuscht zeigten sich die Vorstandsmitglieder jedoch über den politischen Umgang mit Kita-Trägern, Eltern und Kindern. Die Eltern und Kitas wurden mit der Unvereinbarkeit von politischen Entscheidungen und Hygienevorschriften lange allein gelassen, das Wohl der Kinder untergeordnet. Bildung scheint während Corona keine große Bedeutung mehr zu haben.

Jana Schimke resümiert: „Die Kindervereinigung e.V. Lübben ist ein Vorzeigebeispiel für einen Kita-Träger, der mit eigenen Konzepten und der Unterstützung der Eltern, die Herausforderungen der Corona-Krise bewältigt. Wir können die Eltern und Kitas in dieser Situation jedoch nicht mit den Tatsachen allein lassen. Auch in Krisenzeiten muss Bildung im Blickpunkt der Politik stehen“.