Keine Unterstützung für Groß Köris

Die Planungen zur gymnasialen Oberstufe (GOST) in Groß Köris stehen weiterhin auf der Kippe. Nach dem positiven Kreistagsvotum, das auf Initiative der CDU-Fraktion herbeigeführt wurde, zögert das Land mit der Zustimmung zum Projekt. Die Begründungen dafür sind für Vertreter der Gemeinde und der CDU Dahme-Spreewald nicht nachvollziehbar und untergraben die Rolle des Kreistages.

„Das Land findet immer neue Argumente, um den Standort zu verhindern. Man setzt sich klar über den Kreistagsbeschluss hinweg und favorisiert den Standort Königs Wusterhausen. Wir haben uns deutlich für den Standort ausgesprochen und fordern jetzt die Anerkennung dieses Beschlusses durch das Land“, so der Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der CDU, Björn Lakenmacher.

Die Bundestagsabgeordnete Jana Schimke ergänzt: „Die Landesregierung führt jetzt die 4-Zügigkeit der Abiturstufe ins Feld. Das ist schlicht falsch. Das Brandenburgische Schulgesetz sieht eindeutig eine Mindestzügigkeit von 2 Klassen vor. Es wird deutlich, dass Groß Köris nicht gewollt ist und man nach Argumenten dagegen sucht. Das ist ein Schlag ins Gesicht für die Groß Köriser Bürger, den Schulstandort und auch den Kreistag Dahme-Spreewald.“

Auch für die Gemeindevertreter aus Groß Köris ist die aktuelle Entwicklung unverständlich: „Wir haben in mehreren Gutachten dargelegt, dass wir die erforderlichen Schülerzahlen erreichen. Zudem haben wir die Unterstützung des Kreises und sind auch bereit, einen Großteil der Kosten selbst zu tragen. Die Weigerung der Landesregierung verunsichert die Eltern und ist von unserer Seite nicht erklärbar“, sagt Marco Kehling, Bürgermeister von Groß Köris.

Der Kreistag hatte sich kürzlich klar für den Standort Groß Köris ausgesprochen und die Schulentwicklungsplanung dementsprechend angepasst. Ohne die Bewilligung vom Land ist die Errichtung einer GOST allerdings nicht realisierbar.