Friedrich Merz wünscht sich mehr Stolz, Streit und Verantwortung

„Wenn wir es schaffen, ein so großes bürgerliches Engagement zu mobilisieren, wie Sie heute Abend, dann haben wir den ersten Schritt in die richtige Richtung schon miteinander getan.“, resümierte Friedrich Merz vor rund 600 Gästen, welche am Dienstagabend in die Mehrzweckhalle nach Zeuthen kamen, um mit ihm über das Thema „Worauf es in Deutschland jetzt ankommt“ zu diskutieren.

Trotz kurzer Vorbereitungszeit von nur einer Woche, gelang es der Bundestagsabgeordneten Jana Schimke eine mehr als gelungene Veranstaltung zu organisieren. Persönlich holte Jana Schimke den Vizepräsidenten des CDU-Wirtschaftsrates ab, bevor die Abgeordnete gegen 19 Uhr die Veranstaltung eröffnete. Nach diesem Einstieg, hielt zunächst der CDU-Landtagskandidat Björn Lakenmacher ein Grußwort, in dem er vor allem auf die fatalen Mängel in der Innenpolitik im Land Brandenburg zu sprechen kam. Lakenmacher, selbst einmal Kriminalbeamter gewesen, tritt am 1. September als Direktkandidat der CDU im Wahlkreis I Dahme-Spreewald an.

Friedrich Merz leitete zunächst mit einigen privaten Anekdoten ein, um dann auf das Thema des Abends zu sprechen zu kommen. Er sprach u.a. über die Wiedervereinigung als großes, aber keineswegs selbstverständliches Geschenk, welches er vor gut 30 Jahren aus europäischer Perspektive erleben konnte. Genauso wenig selbstverständlich sind laut Merz die guten Lebensbedingungen in Deutschland, ein Erfolg unserer Gesellschaft, welcher zunehmend unterschätzt wird. Er plädiert dafür, sich nicht davor zu scheuen, Stolz auf die Entwicklung Deutschlands zu sein sowie darauf, heute in diesem Land zu leben.

Doch Stolz zu sein bedeutet nicht, Probleme auszublenden. Das schwindende Vertrauen in die beiden großen Volksparteien und der Umgang mit auseinandergehenden Meinungen sind alarmierend. Friedrich Merz fand jedoch auch eine direkte Antwort auf diesen Missstand: „Ich wünsche mir politischen Streit. Zur Demokratie gehört Streit. Und am Ende des Tages natürlich auch die Fähigkeit Kompromisse zu machen. Aber nicht am Anfang, sondern am Ende des Tages machen wir Kompromisse. Und tagsüber diskutieren wir mal über den richtigen Weg“.

Streitbare Themen, gibt es in jedem Fall genug. Sei es die Verteidigungspolitik, die Klimapolitik oder die Wirtschaftspolitik – in jedem dieser Bereiche muss dringend etwas getan werden. Für Merz ist klar: Deutschland muss es wirtschaftlich gut gehen. Doch dies wird nicht leicht werden im Kontext aufstrebender, autoritärer Mitspieler wie zum Beispiel China. Auch unsere dauerhafte Sicherheit ist heute keineswegs garantiert, sondern benötigt laut Merz vor allem eine größere Übernahme von Verantwortung von Deutschland und Europa.

Im Anschluss an seine Rede ging Friedrich Merz in den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern. Diese konnten sowohl ihm als auch Björn Lakenmacher ihre Fragen stellen. Friedrich Merz eröffnete diese mit den Worten: „Wenn Sie mit mir einer Meinung sind, dann freue ich mich, aber ich freue mich auch wenn Sie anderer Meinung sind, weil dann können wir gemeinsam diskutieren“.

 

Die gesamte Rede von Friedrich Merz finden Sie unter diesem Beitrag.