Willkommen bei
       Jana Schimke

Endspurt am Cahnsdorfer Kita-Bau

Endspurt am Cahnsdorfer Kita-Bau
„Zwergenhaus“ wird sicherer und moderner / Luckau bei Betreuungsplätzen gut aufgestellt

LUCKAU-CAHNSDORF Im "Zwergenhaus am Park" im Luckauer Ortsteil Cahnsdorf hat der dritte Bauabschnitt begonnen. Die Kita aus DDR-Zeiten wird saniert und auf modernen Wärme- und Brandschutzstandard gebracht. Eine spannende Zeit für die 54 "Zwerge", die das Geschehen hautnah miterleben.Bernd Brauer von der Baufirma aus Sedlitz schraubt eine Rüstung zusammen. Er will den Träger für eine der neuen Brandschutztüren einziehen. Ein paar Steppkes schauen mit Erzieherin Cordula Giesler vorbei. "Die Kinder beobachten genau, was auf der Baustelle passiert", erzählt sie. Obwohl Bernd Brauer ein strammes Pensum hat, lässt er seine Zaungäste den Schraubenschlüssel probieren. "Die Zusammenarbeit mit den Handwerkern klappt prima", lobt Cordula Giesler.

Ende des vergangenen Jahres begann die Kita-Sanierung, im September soll sie abgeschlossen sein. In die Gesamtkosten von 676 000 Euro fließen laut Luckaus Bürgermeister Gerald Lehmann (parteilos) 66 300 Euro aus dem Förderprogramm für die Schaffung von Krippenplätzen sowie 366 400 Euro aus dem Topf der integrierten ländlichen Entwicklung. Immerhin 243 000 Euro stellt die Stadt Luckau bereit.

Der Krippentrakt war als erster fertig. Der Bürgermeister und Cahnsdorfs Ortsvorsteher Olaf Schulze (CDU) zeigen CDU-Landeschef Michael Schierack und Bundestagskandidatin Jana Schimke bei einem Besuch das Resultat. Hingucker ist das Bad. Eine Waschsäule mit vier Becken und großen Spiegeln steht mitten im Raum, komplettiert von Babytoiletten und moderner Dusche.

Zu Wochenbeginn konnten auch die Über-Dreijährigen ihre ersten Räume wieder in Besitz nehmen. Im ebenfalls verschönerten Jugendklub unterm selben Dach bestimmen Plüschtiere und Mini-Möbel das Bild. Er werde als Ausweich gebraucht, bis alle Kita-Räume nutzbar sind, so Cordula Giesler. Dann werde es einen zusätzlichen Gruppenraum, eine Kinder-Küche sowie einen separaten Ort für Elterngespräche geben. Dazu würden Abstellräume umgenutzt. Die marode Außentenrasse bekomme neuen Belag und eine Überdachung, zählt sie Vorzüge auf.

Die Arbeiten am Zwergenhaus seien kein Luxus, es gehe darum, die Einrichtung zukunftsfit zu machen, erklärt Bürgermeister Lehmann. Insbesondere werde im gesamten Gebäude der Brandschutz überholt. So führen künftig brandsichere Türen von den Gruppenräumen ins Freie. "Die Regelungen für den Brandschutz haben sich in den vergangenen zehn Jahren grundlegend verändert und lassen die Kosten für die Stadt in die Höhe schnellen", sagt der Bürgermeister.

Luckau verfüge über mehr als 400 Plätze in sechs kommunalen Kitas sowie zweien in freier Trägerschaft. Die meisten Häuser, so auch das Cahnsdorfer, seien gut ausgelastet. Verstärkt freie Plätze gebe es noch in Uckro und Gießmannsdorf. Laut Gerald Lehmann ist die Stadt in der Lage, den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für Einjährige ab dem 1. August abzusichern, jedoch nicht immer in der Wunschkita. Der Bürgermeister führt den demografischen Wandel ins Feld. "Wir können Kapazitäten nicht unbegrenzt erweitern und müssen Belegungen steuern." Luckau verzeichnete im Vorjahr 125 Sterbefälle, aber nur 52 Geburten, so Gerald Lehmann. Positiv vermerkt er, dass alle Luckauer Kitas über ausreichend Erzieher verfügen. Die Nachfrage steige, ergänzt Cordula Giesler. Dahme-Spreewalds Sozialdezernent Carsten Saß bestätigt diesen Trend. "Wir haben keine arbeitslosen Erzieher im Landkreis.", sagt er.

Quelle: Lausitzer Rundschau / Carmen Berg