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Langjähriger Schulleiter verabschiedet

Langjähriger Schulleiter verabschiedet
Von seiner Schülern, aber auch Kollegen und Mitstreitern verabschiedet sich Hans-Joachim Reiner nach 32 Jahren als Leiter der Groß Köriser Grund- und Oberschule Schenkenland.

Groß Köris. Lang ist die Schar der Gratulanten. Nach 32 Jahren als Leiter der Groß Köriser Schule geht Hans-Joachim Reiner nun in den Ruhestand. Gern, sagt seine Nachfolgerin Manon Hähnel, die zuvor seine Stellvertreterin war, hätte sie noch länger so mit ihm zusammengearbeitet: „Mit ihm geht jemand, der viele Veränderungsprozesse eingeleitet hat.“

1984 wurde er zum Schulleiter der damals Polytechnischen Oberschule berufen, zwei Jahre zuvor hatte er als Lehrer und stellvertretender Direktor dort angefangen. In Greifswald hatte er studiert, wurde 1976 dann Lehrer für Deutsch und Geschichte in Großziethen, an der Schule, die er einst selbst besucht hatte, denn dort ist er aufgewachsen. Heute lebt der 65-Jährige mit seiner Frau in Schwerin.

Zahlreiche Schüler und Gäste bei der Verabschiedung

Auch zahlreiche Kollegen aus Schulen der Region, Reiners Groß Köriser Vorgänger, Kreis-Kulturdezernent Carsten Saß, CDU-Bundestagsabgeordnete Jana Schimke, Amtsdirektor Thomas Koriath und weitere Vertreter vom Amt Schenkenländchen und der Gemeinde Groß Köris sind zur großen Abschiedsfeier in die Mehrzweckhalle an der Grund- und Oberschule Schenkenland gekommen. Thomas Drescher, Staatssekretär des Brandenburger Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport und selbst ehemals Schulleiter in Zeuthen, kennt Reiner seit bald 20 Jahren. „Er war für mich von Anfang an einer der ganz Großen unter den Pädagogen“, betont er. Reiner habe nie locker gelassen und immer an diese Schule geglaubt.

Der Groß Köriser Bürgermeister Marco Kehling erinnert sich, dass er selbst als Schüler Reiner ab und an in Vertretungsstunden erleben durfte: „Deine pädagogische Arbeit hat Spuren bei mir hinterlassen.“ Später, als Kehling Gemeindevertreter und dann 2008 Bürgermeister wurde, kam die gemeinsame Arbeit für den Bildungsstandort Groß Köris. „Eine sehr gute Zusammenarbeit“, lobt er und erinnert – wie viele andere an diesem festlichen Vormittag auch – daran, dass es Schulleitung und Kommune waren, die gegen Widerstände des Amtes den Bau der Mehrzweckhalle durchsetzten, die nach jahrelangem Kampf 1998 eröffnet werden konnte. Die Schule selbst stand zuvor auf der Kippe. „Es ist sein Verdienst, dass hier diese Schule ist“, so Nancy Schwalbach, Vorsitzende der Schulkonferenz, ehemalige Schülerin Reiners und Mutter eines heutigen Schülers.

Reporterkids führen Abschiedinterview

Die Mädchen und Jungen haben Lieder vorbereitet, singen und rappen, was sie an Reiner mögen. Viele überreichen ihm Bilder oder auch Urkunden für „den besten Direktor“. Die Reporterkids der Schule haben ihn zuvor interviewt. Was das schönste für ihn in den Jahren als Lehrer gewesen sei? Da spricht er über den Jungen, mit dem Inklusion an der Schule Mitte der 1990er Jahre begann, als darüber noch nicht wirklich gesprochen wurde. „Ihr werdet mir vor allen Dingen fehlen“, sagt er etwas wehmütig zu allen Schülern. Er freue sich riesig, dass nun die Schule auch eine gymnasiale Oberstufe erhalten werde, schaut er in die Zukunft. Die werde er auch weiterhin beobachten. Für seine eigene Zukunft hat er sich vorgenommen, mehr zu schreiben und seine Leidenschaft, die Sportfotografie, zu intensivieren.

Von Karen Grunow